Einzelarbeit
Auftrag:
Dieses Projekt bestand aus zwei Teilen: Zuerst sollte ich mich intensiv mit dem Foto-Künstler Erwin Wurm auseinandersetzen. Im zweiten Teil sollte ich Aspekte von Erwin Wurms Kunst heraussuchen, die mich besonders angesprochen haben und daraus ein Konzept für eine eigene Fotoserie entwickeln.
So entstand die Fotoserie „How to Child“; eine Hommage an Erwin Wurms fotografische Skulpturenreihe „Instructions for Idleness„.
Die Fotos:
Meine Inspiration: Erwin Wurms „Instructions for Idleness“
Erwin Wurm ist bekannt für seine absurden Fotografien und Skulpturen, die den Betrachter zum Nachdenken anregen. Eine für ihn eher ungewöhnliche Arbeit „Instructions for Idleness“ von 2001 zeigt seine eigene stetige Verlotterung und weckt im Betrachter sowohl Gefühle des Ekels als auch Gefühle der Identifikation.
Der Betrachter ist erst abgeschreckt, da Wurm ein gesellschaftlich nicht erwünschtes Bild zeigt. Dennoch kann jeder Teile davon bei sich selbst entdecken und beginnt mit fortschreitendem Verlauf der Betrachtung sich mit seinen eigenen Schwächen zu beschäftigen und sich zu denken „wenn es dem Künstler genauso geht, dann sind meine Schwächen ja nicht so schlimm.“
Erwin Wurm spricht mich persönlich an mit seiner positiven, verspielten Art auf Probleme hinzuweisen und zum Denken anzuregen.
Meine Fotoserie: „How To Child“
Ich habe daher entschieden eine Foto-Serie im gleichen Stil zu gestalten mit der sich Menschen ebenfalls identifizieren können und die im Idealfall dem Betrachter ein Schmunzeln entlocken kann.
Die Foto-Serie beschäftigt sich mit Kindern, einem Thema, das jeden betrifft. Ob man Kinder anderer Menschen sieht, eigene Kinder oder Geschwister hat oder ob man von seinen Eltern peinliche Geschichten über sich selbst als Kind erzählt bekommen hat: Jeder kennt die lustigen Dinge, die Kinder so tun.
Das Ziel meiner Serie ist das Kind in jedem Menschen anzusprechen:
Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen viele unglücklich sind, soll die Foto-Serie nostalgische Erinnerungen an die eigene Kindheit wecken und Eltern zum Schmunzeln bringen. Die Serie beschäftigt sich mit der eigenen Denkweise von Kindern, zeigt deren Sicht der Dinge und zugleich die Sicht von außen. Das Bild selbst zeigt was ein Betrachter von außen sieht, während der Text meist die Sicht des Kindes zeigt. Oft befindet sich hier ein Wiederspruch, der zum Denken anregen und Gespräche über die eigene Kindheit auslösen soll „Das hast du auch immer gemacht!“
Die Texte stellen teilweise Probleme von Erwachsenen dar („be beautiful“, „study hard“), werden aber durch das Bild in einen anderen Kontext gesetzt. Kinder machen sich nichts aus diesen gesellschaftlichen Vorschriften und probieren alles aus. Wer bestimmt was „beautiful“ ist? Wieso sollte man nicht einmal eine Sauerei machen wenn einem danach ist?
Das regt zum Denken an…